Der Kinder- und Jugendförderplan (KiJuP) der Stadt Trier legt für drei Jahre fest, wie viele Gelder die freien Träger erhalten, um die städtischen Kinder- und Jugendhilfestrukturen abzusichern und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Darunter zu verstehen sind u.a. Jugend(sozial)arbeit, Beratungsangebote, aber auch Familienbildung und Schulsozialarbeit. Ein rund einjähriger Dialogprozess zwischen Verwaltung und ebenjenen Träger sowie regelmäßigen Diskussionen im Fachausschuss gingen hier dem Stadtratsbeschluss Ende September voran. Der nun anstehende KiJuP sieht keine großen Sprünge vor, sondern schreibt vielmehr die bestehenden Angebote fort. Dennoch werden auch weitere Angebote vorgeschlagen, die aus fachplanerischer Sicht sinnvoll sind und auch aus Sicht unserer SPD-Fraktion einen wertvollen Mehrwert darstellen. So wird z.B. der Ausbau der Schulsozialarbeit an Gymnasien als fakultative Säule vorgeschlagen. Dies wäre angesichts der multiplen Krisen und steigenden Herausforderungen in den vergangenen Jahren wünschenswert, schlüge jedoch mit zusätzlichen 175.000 € pro Jahr zu Buche. Alternativ könnte für einen kleineren Betrag die Jugendberatung ausgebaut werden, die jedoch nur einen kleinen Teil der sozialpädagogischen Bedarfen an Gymnasien auffangen könnte. In den Fachgremien wurde klar, dass die Investition in präventive soziale Infrastruktur langfristig günstiger ist als wenn man das Geld nicht investiert. Dies gilt auch für uns vor Ort. Aus diesem Grunde wäre es wünschens- und erstrebenswert, wenn auch in den anstehenden Haushaltsberatungen eine Mehrheit für die zusätzlichen Mittel zustande kommt. Denn die vielfältigen Leistungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen es überhaupt erst, den Bedarfen der Kinder, Jugendlichen und Familien gerecht zu werden.
Julia Bengart, jugendpolitische Sprecherin