Bereits im Juni 2021 diskutierten die Fraktionen die Situation von zur Verfügung stehenden Menstruationsprodukte an unseren weiterführenden Schulen. Es erfolgte eine Abfrage an den Schulen durch die Verwaltung und auch das Jugendparlament beschäftigte sich eingehend mit der Problematik und informierte sich an den Schulen mit einem Fragenkatalog.

Ergebnis: Die Mehrzahl der Betroffenen kennt die Möglichkeiten ihrer Schule bzgl. bereitgestellter Menstruationsartikel aufgrund fehlender Transparenz nicht. Weiterhin trauen sich viele Jüngere nicht mit diesem sehr intimen Anliegen z.B. ins Sekretariat zu gehen.

Ziel war nun das zeitnahe Vorhalten, in angemessener und ausreichender Form, von Menstruationsartikeln.

Die Verwaltung ermittelte die Kosten für die Aufstellung von Spenderautomaten. Etwa 6000 Euro für alle weiterführenden Schulen und die Förderschulen. Ein Betrag, der auch bei der aktuellen Haushaltslage zu verschmerzen wäre. Leider folgte seitdem kein Handeln. Erst nachdem die SPD-Fraktion für die Stadtratssitzung einen Antrag hierzu einreichte, reagierte die Verwaltung mit einem Verweis auf das verabschiedete Toilettenkonzept zur Sanierung der städtischen Schulen, im Rahmen dessen Hygienebedürfnisse der Schüler:innen angepasst werden sollen. Auf den Listen des Baudezernates stehen jedoch für die kommenden zwei Jahre lediglich Sanierungen an zwei weiterführenden Schulen an. Wie Ernst wird das Anliegen der Jugendlichen vom zuständigen Dezernat genommen? Wie viel einfacher wäre es, sofort die notwendigen Automaten für alle zu installieren, die sicherlich auch nach einer Sanierung noch genutzt werden können.

Carola Siemon, schulpolitische Sprecherin