Im Baubeschluss für den Kreisel am Römerbrückenkopf war vorgesehen, dass nach dessen Fertigstellung auf der Römerbrücke in beide Fahrtrichtungen Schutzstreifen für Radfahrende angelegt werden. Dass das noch nicht realisiert wurde, begründete Baudezernent Ludwig damit, dass die Verkehrsentwicklung erst beobachtet werden müsse. Durch den Wegfall der zweiten KFZ-Spur in Richtung Innenstadt könnte ein Rückstau bis in den Kreisel entstehen. Zudem müsste zuerst der östliche Brückenkopf so gestaltet werden, dass Fahrradfahrende ungefährdet über die Kreuzung an der Moseluferstrasse auf den Radstreifen in der Karl-Marx-Straße geführt werden. Nun konnte auf Vorschlag der SPD-Fraktion ein Kompromiss erzielt werden: In Richtung Trier-West werden Radfahrende auf der Fahrbahn mitgeführt. Ab der Brückenmitte wird ein Fahrradschutzstreifen markiert. Zur Innenstadt hin wird der Gehweg mithilfe einer Auffahrtsmöglichkeit für den Radverkehr freigegeben. Für uns als SPD-Fraktion ist klar: Das darf nur eine Zwischenlösung bleiben. Durch eigene Erfahrungen und viele Gespräche wissen wir, dass der Verkehr im Kreisel nahezu störungsfrei fließt. Ein Rückstau hat sich bisher nur selten gebildet. Um den Schutzstreifen Richtung Innenstadt anzulegen, könnte vorerst die Auffahrt auf den Gehweg vom östlichen an den westlichen Brückenkopf verlegt werden. Damit wäre zumindest die unglückliche Konstellation auf dem Gehweg beseitigt. Am Ende der Karl-Marx-Strasse wird in naher Zukunft eine Aufstellfläche für Radfahrende geschaffen, die es ermöglicht die Moseluferstrasse auf der Fahrbahn zu queren. Damit wäre es möglich den Radstreifen Richtung West über die komplette Länge der Brücke zu markieren und einen weiteren Schritt Richtung Mobilitätswende zu gehen.

Stefan Wilhelm, Sprecher für Mobilität