„Wir fühlen uns bestätigt, die Anhörung auf Initiative der Grünen als SPD mit beantragt zu haben. Wir sehen auch bestätigt, dass es richtig war, als SPD anzuregen, die Runde der Anzuhörenden um eine weitere Perspektive zu ergänzen, die Herr Prof. Robbers für die unabhängige Aufarbeitungskommission des Bistums reichlich lieferte. Wir können nun sicher sagen, dass noch in diesem Jahr die quälend lange, viel zu lange Odyssee des Wartens auf Antworten auf Fragen der Opfer endlich endet. Dies begrüßen wir sehr“, stellt Sven Teuber im Nachgang der gestrigen Stadtratssitzung für die SPD-Fraktion fest.
Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung die Anhörung zur Rolle des Bischof Stein bei den Missbrauchsfällen im Bistum Trier auf Antrag von den Fraktionen von Grüne, SPD und Linke durchgeführt, um die Entscheidung treffen zu können, ob eine Umbenennung des Bischof-Stein-Platzes und eine Aberkennung der Ehrenbürgerwürde durch den Stadtrat erfolgen sollte.
„Die Anhörung hat deutlich gemacht, dass die unabhängige Kommission unter Vorsitz von Prof. Gerhard Robbers einen Abschlussbericht zur Beurteilung der Rolle von Bischof Stein noch im 3. Quartal vorlegen möchte. Mit der wichtigen Erarbeitung dank Dr. Schnitzler aus Sicht der Missbrauchsopfer ist dann aus unterschiedlichen Perspektiven eine abschließende Bewertung des Rates möglich, ob die beiden Beschlüsse durch den Stadtrat gefällt werden sollten. Wir schließen uns auch dem Anzuhörenden Prof. Pfeiffer an, der großes Verständnis dafür äußerte, wenn der Rat die Entscheidung im Lichte beider Berichte dann Ende des Jahres fällen würde. Wir sehen eine zeitnah mögliche, notwendige Entscheidung umso valider an, wenn sie auf breitestmöglicher Basis geschieht. Es sollte allen daran gelegen sein, diese breite Basis im 3. Quartal abzuwarten, um eine größtmögliche Mehrheit vor allem im Sinne der Opfer nicht unnötig zu gefährden. Sie könnten so auch den Rückhalt in diesen Symbolen bekommen, die sie auch verständlicherweise immer wieder einfordern“, macht Sven Teuber die Entscheidung seiner SPD-Fraktion deutlich, die im 4. Quartal 2022 eine abschließende Befassung für sachgerecht und notwendig hält.