Zum Schreiben der Unternehmer:innen nimmt der Vorsitzende der Trierer SPD und SPD
Stadtratsfraktion, Sven Teuber, wie folgt Stellung:
„Die Corona-Pandemie ist eine große Herausforderung für viele Bereiche des öffentlichen Lebens.
Hierzu gehören insbesondere Schule und Bildung, Kultur, Einzelhandel und Gastronomie. Wir nehmen
Sorgen ernst und stehen als Sozialdemokrat:innen im engen Kontakt mit den Akteur:innen. Uns ist das
Gespräch über die Maßnahmen und deren Auswirkungen wichtig. Dieses Gesprächsangebot haben
wir in der Pandemiezeit stets aufrechterhalten und auch gerade immer an die gerichtet, die weniger
starke Stimmen und Lautstärke oder Lobby besaßen. Gerade durch die Omikron-Variante hat sich die
Situation nochmals deutlich verschärft, die Inzidenzquoten steigen – Trier liegt aktuell in der
Spitzengruppe im ganzen Land. Auch wenn jetzt noch harte Tage vor uns stehen, ist ein Abflauen der
vierten Welle absehbar, so dass aktuell bereits Lockerungen für Ende Februar und Anfang März
diskutiert werden und neue Regeln der Quarantäne an den Impfstand und den absehbar milden
Krankheitsverläufen seit heute gültig sind.
Wir sehen eine große Einigkeit über die Notwendigkeit der aktuellen Pandemie-
Bekämpfungsmaßnahmen, so stehen weit mehr als 3/4 unserer Bevölkerung hinter den gemeinsamen
Erfolgen unserer Bekämpfungsmaßnahmen. Gleichwohl nehmen auch wir es wahr, dass Kräfte
schwinden und Sorgen bei einigen zunehmen, die gleichwohl eben nicht den Gesundheitsschutz oder
die Wirkung des Impfens infrage stellen. Wir nehmen den Hilferuf der Unternehmer:innen daher sehr
ernst, auch wenn wir nicht jeden Kritikpunkt und jede Perspektive teilen, die auch von
Unternehmer:innen geäußert werden, aber die dahinterstehenden Existenzsorgen sowie der Einsatz
für eine zusammenhaltende, starke Stadt sind Perspektiven, die bei uns als Sozialdemokrat:innen
immer auf offene Ohren stoßen.
Wir sind daher bereits gezielt an eine exemplarische Auswahl der Unterzeichnenden ihres
Aufrufs herangetreten, um gemeinsam in den direkten Austausch zu treten. Das Gespräch wird von
unserer Bundestagsabgeordneten Verena Hubertz und mir als Landtagsabgeordneten eingeladen und
geführt, um die Eindrücke und Hinweise direkt auf die Entscheidungsebenen tragen zu können.
Gleichzeitig rufen wir dazu auf, die Impfangebote, die es auf sehr vielen Wegen gibt, wahrzunehmen.
Denn durch einen hohen Impfschutz aller, der eben möglich ist, können wir gemeinsam allen Sicherheit
und Gesundheitsschutz liefern – dies stärkt uns alle und insbesondere Kinder und Jugendliche, die
dringend wieder Raum und Freiheit zu Entfaltung und unbeschwerterem Leben brauchen, damit ihre
nachweislich leidende mentale Gesundheit nicht mehr Schaden nimmt.“
