77 Jahre ist die Befreiung von Auschwitz nun bereits her. Am 27. Januar begehen wir dazu den Holocaustgedenktag. Bloße Geschichte, könnten manche meinen. Weit gefehlt. Um diese Geschichte als Verantwortung und Verpflichtung auch weiterhin zu begreifen, ist es wichtig, an solch einschneidenden Tagen innezuhalten, der Opfer zu gedenken und alle Generationen zu bilden und zu sensibilisieren. Wir haben als SPD Fraktion daher im Januar 2021 einen Antrag initiiert, der vom Stadtrat verabschiedet wurde. In diesem Jahr sollte demzufolge am 27.1. die erste feierliche Ratssitzung zum Gedenken der Opfer stattfinden. Der Stadtrat soll auch so jährlich ein Zeichen für eine freie und demokratische Grundordnung setzen. Nie wieder dürfen Hass und Hetze zu Gewalt an Mitmenschen führen. Diese Botschaften als Lehren aus unserer Geschichte sind zeitlos und wären gerade aktuell für eine kleine, sich radikalisierende, geschichtsvergessene Gruppe ebenfalls wichtig, die auf der Straße versucht, Sorgen anderer für ihren Hass zu missbrauchen. Es geht nicht darum, dies zu vergleichen. Es geht aber darum zu sensibilisieren, was Sprache und stetige Absenkung von Hemmschwellen in Teilen für Folgen haben kann. Leider verhindert die Pandemie diese Sitzung des Rates und verschiebt ihre Premiere auf 2023. Wir sind umso dankbarer, dass in der Stadt viele, auch neue Wege gefunden werden, den Opfern des Holocausts zu gedenken und ein Zeichen für unsere Grundwerte zu setzen. Wir danken als SPD-Fraktion dafür allen Aktiven sehr und sind u.a. sehr gespannt auf die auch vom Land geförderte, neue Lichtinstallation, die von der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL der Uni Trier als Gedenkprojekt entwickelt wurde.

Sven Teuber, MdL, Fraktionsvorsitzender