Der Stadtrat hat zwei wichtige Vorlagen zur Fortführung und den Ausbau der präventiven Sozialarbeit in Trier beschlossen:

  • Die Gemeinwesenarbeit in den Stadtteilen Trier-Nord, Trier-West/Pallien, in Neu-Kürenz sowie im Schammatdorf wird fortgeführt und in Ehrang neu verankert.
  • Mit dem Kinder- und Jugendförderplans für die Jahre 2021-2023 wird die Präventionsarbeit der sozialen Träger in Trier systematisch weiterentwickelt und tarifgerecht abgesichert.

Doch warum ist das überhaupt so wichtig? Prävention heißt, Problemen vorzubeugen oder sie zu beheben, bevor größere Schäden entstehen, die zu reparieren viel teuerer wäre.  Dies leisten z. B. aufsuchende Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Familienbildung und sozial-raumorientierte Stadtteilarbeit für verhältnismäßig wenig Geld und helfen, Ausgrenzung, Gewalt, Vereinsamung, psychische Krankheiten, Heimunterbringung etc. zu vermeiden.

Gleichzeitig leisten beide Instrumente einen wichtigen Beitrag dazu, die konkrete Lebenssituation und die Zukunftsperspektiven von benachteiligten Menschen zu verbessern und damit mehr Chancengerechtigkeit in Trier zu verwirklichen.

Wir bedauern sehr, dass unser Antrag zur Finanzierung einer zusätzlichen Gemeinwesenarbeitsstelle für Mariahof keine Mehrheit im Stadtrat fand. Dass es nötig und sinnvoll wäre, darüber waren sich fast alle Fraktionen einig. Aber schöne Worte allein bringen den Stadtteil und die Menschen nicht weiter. Wer etwas bewegen will, muss auch bereit sein, Geld dafür in die Hand zu nehmen. Inbesondere wenn klar ist, dass es gut investiertes Geld ist, das uns auf lange Sicht soger hilft, Kosten zu sparen. Dazu waren aber leider nur unsere SPD-Fraktion und die Linksfraktion bereit.

Monika Berger, sozialpolitische Sprecherin