Die Petition für ein Lieferkettengesetz ist mit einer Beteiligung von mehr als 222.222 Menschen beendet und wird im September an das Kanzleramt überreicht. Auch aus Trier wurden zahlreiche Abgeordnete angeschrieben. Dem Aufruf der Lokalen Agenda 21 schlossen sich innerhalb einer Woche 13 Gruppen aus Trier an. Überall auf der Welt leiden Menschen und Umwelt unter den gewissenlosen Geschäften deutscher Unternehmen. Diese hatten sehr viel Zeit, zu beweisen, dass sie freiwillig genug für die Menschenrechte entlang ihrer Lieferketten tun. Doch sie haben diese Chance nicht genutzt, wie jüngste Zahlen beweisen: Nur 22 Prozent der von der Bundesregierung befragten Unternehmen kommen ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nach! Der Koalitionsvertrag sagt deutlich: Halten sich Unternehmen nicht freiwillig an Men­schenrechte, muss ein Lieferkettengesetz her. Ein Gesetz, das menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten gesetzlich verankert, wäre ein Nachhaltigkeitsschub für die deutsche Wirtschaft.

Trier hat als erste Kommune einen Aktionsplan zur Entwicklungspolitik vorgelegt, welcher vom Stadtrat einstimmig verabschiedet wurde. Das war ein deutliches Signal, dass Menschenrechte und Nachhaltigkeit global und kommunal zusammengedacht werden.

Jetzt ist der Moment, um für die Achtung von Menschenrechten und den Schutz der Umwelt in globalen Lieferketten zu sorgen. Am 21. August nahm die Ministerpräsidentin Malu Dreyer gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Wolfram Leibe die Forderungen der regionalen Gruppen in Trier entgegen.

Sabine Mock, Sprecherin Entwicklung und Nachhaltigkeit