„Ich bedauere sehr die Schließung der Karstadt-Filiale in der Simeonstraße und fühle mit den Betroffenen sehr mit. Zugleich begrüße ich den vereinbarten Sozialplan. Die Konzernführung muss nun zum Wohle der verbliebenen MitarbeiterInnen das Unternehmen zukunftsorientiert aufstellen. Um Perspektiven zu schaffen, müssen die Möglichkeiten des Arbeit-von-morgen-Gesetzes zur Qualifizierung der Beschäftigten in einer Transfergesellschaft sowie zur Kostenbeteiligung durch die Bundesagentur für Arbeit genutzt werden,“ erläutert der Trierer Landtagsabgeordnete, der wiederholt mit den Trierer Betriebsräten der drei Filialen im Gespräch war.
Wie die Staatskanzlei in Mainz mitteilt, wollen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit Galeria Karstadt Kaufhof über Unterstützung für Beschäftigte beraten. Der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft ver.di haben sich auf einen Sozialplan und einen Interessenausgleich verständigt. Bestandteil der Einigung ist auch eine Transfergesellschaft für die MitarbeiterInnen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind und in eine Transfergesellschaft wechseln möchten. Für die im Unternehmen verbleibenden Beschäftigten wurden tarifliche Regelungen getroffen.
Der Trierer Landtagsabgeordnete Sven Teuber (SPD) bekräftigt dies ausdrücklich: „Ich bin über diese Unterstützung unserer Landesregierung sehr dankbar. Auch dadurch konnten sicherlich Forderungen der Betriebsräte und Gewerkschaften unterstützend mit erreicht werden. Darüber hinaus weiß die hiesige Betroffene Belegschaft, dass die langjährigen MitarbeiterInnen auch mit einer großen Unterstützung der Agentur für Arbeit rechnen können. Dies hat der Chef der Arbeitsagentur Trier, Heribert Wilhelmi, am vergangenen Samstag bereits in einem von mir organisierten Treffen gemeinsam mit der Ministerpräsidentin und VertreterInnen des Betriebsrates von Galeria Karstadt Kaufhof sowie ver.di angekündigt.“
Die ursprünglich 80 angekündigten Filialschließungen konnten nach intensiven Verhandlungen immerhin auf 62 reduziert werden. Für Trier bedeutet dies dennoch, dass über 70 MitarbeiterInnen nach der Schließung der Karstadt-Filiale in Trier ihren Job verlieren werden.
„Ich bin zuversichtlich, dass, so schwer die Situation für die MitarbeiterInnen derzeit ist, für alle eine individuelle Perspektive gefunden werden wird. Ich stehe natürlich auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite“, so Teuber. Zudem müsse der bevorstehende Leerstand dieses großen Kaufhauses schnellstmöglich kompensiert werden, damit die Simeonstraße, die zu den beliebtesten Einkaufsstraßen Deutschlands gehört, weiterhin ihre Attraktivität behält. Hier sei die zuständige Bauverwaltung gefordert.