In der Stadtratssitzung vom 26.05.2020 steht der Baubeschluss für die Sanierung der Grundschule Egbert auf der Tagesordnung. Die SPD-Fraktion wird ihre Haltung weiter vertreten, dass die Sanierung, auch mit einem Ersatzneubau keine sinnvolle Lösung für die Zukunft der Grundschule ist. Wissentlich fast 5 Mio.€ für eine Sanierung zu investieren, die für eine Ganztagsschule kein entsprechendes Raumprogramm gewährleistet, halten wir für verantwortungslos. Da die Kosten erfahrungsgemäß weiter steigen, ist eine Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme fraglich. Wir sollten aus den Fehlern und den Erfahrungen der Vergangenheit, wie am Beispiel der Grundschule Tarforst zu sehen ist, lernen. Wie lange wird es dauern, bis nach der Sanierung die Rufe nach einer Aufstockung der Räume laut werden? Nach wie vor wäre der Bau einer großen Innenstadtschule, für die ein Grundstück auf dem ehemaligen Gelände der Stadtwerke Trier in der Ostallee zur Verfügung stünde, sinnvoller um den heutigen pädagogischen Herausforderungen und einem entsprechend qualitativ hochwertigem Unterricht die notwendigen Räume zu gewährleisten. Das Gelände der Stadtwerke Trier bietet ebenso Platz für den Bau der ebenfalls sanierungsbedürftigen Kindertagesstätte St.Agritius und zusätzlich einer Zweifeldsporthalle. Für die SPD-Stadtratsfraktion bietet diese Möglichkeit eine Chance für die Stadt Trier und insbesonders für den Stadtteil Trier-Mitte/Gartenfeld hier zukunftsweisend einen innovativen Bildungscampus zu schaffen. Auf dieser Grundlage stellen wir einen Änderungsantrag. Unsere Kinder sind zu wichtig für halbherzige Lösungen.

Carola Siemon, schulpolitische Sprecherin