Familien sind besonders stark von der Corona-Krise betroffen. Durch die Schließung von Schulen und Kindergärten meistern sie aktuell eine Mammutaufgabe: Kinderbetreuung – ohne dabei auf den Familien- oder Freundeskreis zurückgreifen zu können – und Job – und das nicht selten in systemrelevanten Berufen – unter einen Hut zu bringen, war wohl selten herausfordernder als heute. Es zeigt aber auch, wie wichtig es für unsere Gesellschaft ist, sich auf ein professionelles Schul- und Betreuungssystem verlassen zu können.
Mit der Umsetzung der Maßnahmen tragen gerade Familien wesentlich zur Eindämmung des Coronavirus bei. Dafür vielen Dank! Um Familien in dieser schwierigen Situation zu entlasten, setzen wir uns mit unserem Antrag in der nächsten Stadtratssitzung für die Erstattung der Kita- und Hortgebühren sowie den Ausgleich fehlender Elternbeiträge an Grundschulen ein. Eltern sollen die Beiträge für den Monat April komplett zurückerhalten. Denn viele Familien spüren nicht nur die organisatorischen und psychischen Belastungen, die mit der Corona-Krise einhergehen, sondern durch Kurzarbeitergeld oder andere Einkommensverluste natürlich auch finanzielle Einschränkungen. Mit dem Gebührenerlass mildern wir diese ab, statt sie mit einer vorübergehenden Stundung womöglich auf später zu vertagen. Damit schaffen wir in diesen insgesamt unsicheren Zeiten Entlastung und Sicherheit. Finanziert werden können diese Maßnahmen durch die zusätzlichen Gelder, die die Stadt vom Land erhält. Es freut uns, dass sich die anderen demokratischen Fraktionen im Stadtrat unserer Initiative angeschlossen haben und wir damit ein starkes Bündnis für Familien in Trier schmieden können.
Isabell Juchem, Familienpolitische Sprecherin