Die Mieten in Trier steigen und steigen – in den letzten fünf Jahren um über 15%. Ein Ende? Nicht in Sicht. Dies liegt u.a. an der verfehlten Baupolitik, die keine neuen Baugebiete wie z. B. in Brubach zulässt und dem daraus resultierenden gleichbleibenden Angebot bei steigender Nachfrage. Daher ist es sehr gut, dass wir uns als SPD mit mehreren Hebeln durchsetzen konnten, die mittelfristig Entspannung erzielen könnten, wenn sie durch eine ehrliche Flächenpolitik mit Neubaumöglichkeiten ergänzt werden: die Gründung der städtischen Wohnbaugesellschaft, die 33% Quote für bezahlbare Mieten, die Vergabe von Baugrund an Investoren mit nachhaltigen Konzepten.

Diese Ansätze wollen wir als SPD nun um eine Begrenzung der Zweckentfremdung von Wohnraum ergänzen.

Aktuell werden Wohnungen immer häufiger zu Ferienwohnungen umgenutzt. Dadurch fehlt noch mehr Angebot auf dem Mietmarkt. Dies geschieht völlig unkontrolliert und willkürlich. Hier braucht es für künftige Ferienwohnungen eine Begrenzung, um den Anteil nicht immer weiter zulasten der Mieter*innen in Trier wachsen zu lassen. Wir könnten uns vorstellen, dass künftig z.B. nur noch 10% der neugebauten Wohnungen eines Jahres maximal zu Ferienwohnungen werden dürfen. Außerdem werden wir gezieltem Leerstand mit der neuen Satzung zur Begrenzung der Zweckentfremdung von Wohnraum ebenso entschlossen entgegentreten. Denn auch dieser sorgt künstlich für einen Mangel, der die Preise noch weiter antreibt. Trier soll für Alle bezahlbar bleiben – insbesondere für Familien, Geringverdiener*innen sowie Rentner*innen mit niedrigen Renten. „Wohnen vor Urlaub“ ist ein Grundsatz, der uns allen hilft, weil er Gesellschaft zusammenhält und Sorgen über Grundbedürfnisse nicht noch größer werden lässt.

Sven Teuber, MdL

Fraktionsvorsitzender