Auch für viele Trierer Sportvereine war ein drohendes Verbot vom Kunstrasen durch die Europäische Union eine Schockmeldung im Sommer. Der Aufschrei war zurecht groß.

Basis für diese Meldung waren die von der Europäischen Chemikalien-Agentur (ECHA) entwickelten Vorschläge, den Einlass von Mikroplastik in die Umwelt zu reduzieren. Die ECHA hat einen ersten Bericht vorgelegt, in dem mögliche Maßnahmen zur Reduzierung von Mikroplastik in Erwägung gezogen werden.

Mittlerweile hat die EU eine schnelle Schließung von Kunstrasenplätzen dementiert. Auch Wissenschaftler relativieren die Mikroplastikemissionen von Kunstrasenplätzen und möchten neue Untersuchungen angehen.

Sollte es jemals zu einem solchen Verbot von Kunstrasen-Gummigranulaten kommen, gilt es, verhältnismäßige Maßnahmen zu treffen. Zum Beispiel könnte ein Verbot nur für zukünftige Kunstrasenflächen gelten und bestehende Anlagen eine Bestandsgarantie bekommen. Auch muss geprüft und diskutiert werden, ob Filteranlagen in Ablaufrinnen die Eintragung von Mikroplastik in die Umwelt vermeiden und so die Weiterverwendung von Plastikgranulat ermöglichen könnte.

Um auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein, wird die SPD-Fraktion für die nächste Stadtratssitzung eine Anfrage stellen. Ziel ist es, das Ausmaß einer möglichen Regulierung für die Sportanlagen und andere Freizeitanlagen in der Stadt einschätzen zu können.

Die SPD-Fraktion wird sich auch weiterhin für den Erhalt der bestehenden Infrastruktur im Bereich Sport und Freizeit einsetzen.

Marco Marzi

Sportpolitischer Sprecher