Deutschland ist ein reiches Land und der wirtschaftliche Aufschwung setzt sich seit Jahren fort. Eine gute Entwicklung, wäre da nicht auch diese alarmierende Zahl: 1,5 Millionen Menschen sind auf das Angebot der ehrenamtlich betriebenen Tafeln in Deutschland angewiesen. Über 900 dieser Tafeln gibt es in Deutschland bereits. Uns als SPD Fraktion sorgt dies. Denn es zeigt sehr eindeutig wie deutlich der Aufschwung an einer wachsenden Zahl an Menschen vorbeigeht. Und dies geht einher mit Alltagssorgen dieser Bevölkerungsgruppe über die Bezahlbarkeit der Mieten, des Bustickets und ihrer Teilhabe am Leben.
Ein Teil der Antwort hier vor Ort ist für uns als SPD Fraktion die Einführung der Solidarkarte. Mit dieser wollen wir diese große Gruppe stärker unterstützen, denn Sie sollen auf ihre Stadt zählen können. Den größten Teil der Antwort muss aber die Bundespolitik in Berlin durch Reformen bei den Hartz-Gesetzen oder Entlastungen von Familien liefern. Und einen wichtigen Teil liefert das Land nach wie vor durch die gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule oder dem Meister in der Ausbildung. Immer noch ein bundesweites Vorzeigeprogramm. Die Trierer Tafel leistet schließlich einen praktischen Beitrag im Alltag, um Lücken zu schließen. Herzlichen Dank dafür an den SKF als Träger sowie an die zahlreichen Ehrenamtlichen und SpenderInnen.
Wir alle sollten aber daran arbeiten, dass immer weniger Menschen auf dieses Angebot angewiesen sein müssen. Und auch hierüber wollen wir mit den VertreterInnen der Trierer Tafel auf unseren Antrag hin in der nächsten Sitzung des Dezernatsausschusses II diskutieren. Dann hoffentlich auch mit mehr Empathie für dieses Thema durch die Verwaltung, als Frau Garbes dies bei unserer letzten Anfrage zum Thema Tafel im Stadtrat an den Tag legte. Viel zu tun. Aber die Menschen brauchen uns und müssen auf uns zählen können.
Sven Teuber, MdL
Fraktionsvorsitzender