Viele Jahre lang von den ersten Seiten der Zeitungen ignoriert oder als Ergebnis eines weniger positiven Sozialverhaltens betrachtet, ist „ Armut“ heute wieder in den Schlagzeilen. Hauptsächlich aufgrund der demografischen Entwicklung in ganz Europa: Bevölkerungsalterung, Anstieg der prekären Arbeit, unzureichende Mindestlöhne.

Aber: Was meinen wir wirklich, wenn wir von Armut sprechen? Meinen wir die absolute Armut, charakterisiert durch die Unmöglichkeit, mit dem eigenen Arbeitseinkommen die grundlegenden Anforderungen des Überlebens zu erfüllen? Oder die relative Armut, bei der das persönliche Einkommen das Überleben sichert, aber keine aktive wirtschaftliche, soziale und kulturelle Teilnahme erlaubt? Oder schließlich die gefühlte Armut derjenigen, die sich aus irgendeinem Grund sozial ausgegrenzt fühlen und in Angst vor einer Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage, die sie in die Armut stürzen könnte, leben?

Obwohl auch Trier von diesem Phänomen betroffen ist, ist die Stadt seit langem daran engagiert, wenn auch indirekt, die verschiedene Formen von Armut zu bekämpfen: Der Aktionstag „Aktiv gegen Armut“ im Juni oder das Solidarticket, für das der Stadtrat jetzt auf Initiative der SPD- Fraktion einen Prüfauftrag auf den Weg gebracht hat, sind die aktuellsten Beispiele kommunalpolitischer Maßnahmen, die in die richtige Richtung weisen und von der SPD Fraktion auch in Zukunft verfolgt werden.

Maria Duran Kremer, SPD-Stadtratsfraktion