Die Trierer SPD Fraktion stellt in der kommenden Stadtratssitzung am 14. März 2018 den Antrag, eine Solidarkarte für Trierer Bürger*innen einzuführen. Demnach soll die Stadtverwaltung damit beauftragt werden zu prüfen, wie ein solches Vorhaben pragmatisch und kostengünstig umgesetzt werden könnte. Die Solidarkarte soll für Familien mit Kindern unter 18 Jahren und Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen gelten und eine Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben in Trier erleichtern. Bis September 2018 soll die Verwaltung dem zuständigen Dezernatsausschuss II sowie dem Jugendhilfeausschuss ein Konzept zur Beratung mit anschließender Beschlussfassung im Stadtrat vorlegen.
Die Trierer SPD Fraktion möchte die gleichberechtigte Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen unterstützen. Besonders kinderreichen Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen fehlen oft die finanziellen Möglichkeiten, Sport-, Freizeit- und Kulturangebote wahrzunehmen. Zudem steigt das Armutsrisiko, je mehr Kinder in einer Familie leben. Dadurch sinken zusätzlich ihre Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren.
„Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass alle Triererinnen und Trierer unabhängig von ihrer finanziellen Situation am sozialen und kulturellen Leben in unserer Stadt teilnehmen können“, so die sozialpolitische Sprecherin der Stadtratsfraktion, Monika Berger.
Der Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende Sven Teuber ergänzt: „Der gelegentliche Besuch im Theater, sportliche Aktivitäten oder die Fahrt mit dem Bus darf nicht immer stärker von der Frage abhängig sein, wie viel Nettoeinkommen eine Person oder eine Familie monatlich zur Verfügung hat. Gerade in kinderreichen Familien können solche Freizeitaktivitäten schnell zu teuer werden.“
Mit der Trierer Solidarkarte sollen diese Personengruppen Ermäßigungen, vor allem in den Bereichen Kultur, Freizeit, Sport und ÖPNV erhalten.
Denkbar ist zusätzlich die Einführung von „Solidartagen“. Diese könnten mehrmals im Jahr stattfinden und den Besitzer*innen der Solidarkarte freien Eintritt zu Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten eröffnen.