… Bienchen summt nicht mehr herum.
Bienen produzieren weltweit 1,2 Tonnen Honig jährlich und bestäuben die Hälfte der Pflanzen auf der Erde. Ein Drittel unserer gesamten Nahrungsmittel sind von der Bestäubung durch Bienen abhängig. Darüber hinaus sind Bienen unverzichtbar für den Fortbestand von Wildpflanzen, von denen wieder andere Tiere leben.
In Deutschland sind in den letzten Jahren von etwa 1,2 Millionen Bienenvölkern 450.000 gestorben. In China müssen inzwischen WanderarbeiterInnen viele Obstwiesen von Hand bestäuben. Das Immunsystem der Bienen ist heutzutage durch Hunger, einseitige Ernährung, Klimawandel und Pestizide so geschwächt, dass sie anfälliger gegenüber Krankheiten und Parasiten sind.
Auch auf kommunaler Ebene muss damit begonnen werden, das Problem in den Griff zu bekommen. Öffentliche Grünflächen könnten beispielsweise mit für Bienen geeigneten Pflanzen und Sträuchern versehen werden. Die bereits im Urban Gardening begonnenen BürgerInnenaktionen könnten erweitert werden, um auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon geeignete Pflanzen zu setzen. Schulen, Jugendzentren, Seniorenresidenzen etc. sollten ermutigt werden, eigene Bienen zu halten oder ihre Bepflanzung so zu gestalten, dass sie der natürlichen Vegetation auch im städtischen Raum einen wertvollen Platz bietet. Diese Ideen wollen wir im zuständigen Ausschuss für Grünflächen und Umwelt, dem Dezernatsausschuss IV, in seiner Sitzung am 20.2. diskutieren, um möglichst noch in 2018 Schritte einzuleiten. Daher haben wir als SPD-Fraktion dort diesen Tagesordnungspunkt beantragt und könnten uns, dem Beispiel u.a. von Osnabrück folgend, einen kommunalen Aktionskatalog vorstellen. Auf dass es in Trier weiter summt.
Sven Teuber, MdL
Fraktionsvorsitzender