Vom Sanierungsfall „Europahalle“ können sich die Besucher der – immer noch – zahlreichen Veranstaltungen selbst überzeugen. Schon beim Anblick der Toilettenanlagen schlägt manchem Kunstliebhaber des „Retro-Looks der 60er“ das Herz höher.

Dezernent Schmitt aber befindet sich im Zugzwang, soll die Europahalle nicht spätestens Ende 2018 als Bauruine mit extravagantem Innenstadtanschluss ihr Dasein fristen. Für die vertrackte vertragliche Situation und den Zustand der Halle ist er nicht verantwortlich. Aber das mögliche Szenario einer ausbleibenden Nutzung schwebt als Damoklesschwert über ihm und macht ein schnelles und strukturiertes Handeln seinerseits notwendig.

Trier braucht die Europahalle! Sowohl als Veranstaltungsort für Konzerte, Kulturveranstaltungen, Festakte für Vereine oder Verbände und Tagungszentrum. Eine vergleichbare Hallengröße hat das Oberzentrum Trier nicht.

Da zwischenzeitlich das Interessensbekundungsverfahren für das weitere Betreiben der Halle abgeschlossen ist, sollte Dezernent Schmitt jetzt freie Bahn haben, um zügig die nächsten Schritte zum Erhalt der Europahalle einleiten zu können. Zugegeben: Der Sanierungsfall „Europahalle“ ist knifflig. Vom Parkkeller bis zum Hotel; schon alleine die Besitz- und Nutzungsverhältnisse verwirren nicht nur, sondern gestalten ein abgestimmtes Vorgehen als schwierig.

Aber Dezernent Schmitt muss das Problem nun mal lösen. Die SPD-Fraktion wird ihn in den zuständigen Gremien bei seiner Arbeit unterstützen. Nur damit anfangen muss er selbst.

Dr. Carl-Ludwig Centner, Wirtschaftspolitischer Sprecher