Malu Dreyer hat die meisten Stimmen erhalten. Die Landtagsabgeordnete Dreyer hat fast 50 Prozent der Stimmen in Trier erhalten. Mit 49,6 Prozent oder 21 876 Erststimmen konnte Malu Dreyer das Direktmandat im Wahlreis 25 Trier gewinnen. Damit hatte Dreyer fast doppelt so viele Stimmen wie der zweitplatzierte Kandidat Udo Köhler von der CDU. Köhler erhielt 25,3 Prozent der abgegebenen Stimmen auf dem vierten Platz mit sechs Prozent der Stimmen landete der Grünen-Kandidat Thorsten Kretzer. Für Michael Frisch von der AfD stimmten in Trier 3696 Wählerinnen und Wähler oder 8,4 Prozent der Erststimmen.

 

Ein überraschendes Comeback gefeiert hat Doris Ahnen. Die rheinland-pfälzische Finanzministerin musste sich bei der Landtagswahl 2011 noch ihrem Herausforderer Wolfgang Reichel von der CDU im Wahlkreis Mainz II geschlagen geben. Bei der Wahl zum 17. Landtag konnte Ahnen nun 21046 Wahlkreisstimmen auf sich vereinen und gewann das Direktmandat von Reichel für die SPD zurück.

Gestiegen ist die Wahlbeteiligung. In Rheinland-Pfalz waren 3 072 020 Menschen wahlberechtigt, genau 2 161 613 Menschen haben ihre Stimme abgegeben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 70,4 Prozent und es waren 8,6 Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl von 2011. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis entfallen im 17. rheinland-pfälzischen Landtag 39 Sitze auf die SPD, die CDU erhält 35 Sitze, die Grünen verlieren Mandate und kommen noch auf sechs Sitze, die FDP erreicht sieben Sitze und neu im Landtag und mit 14 Sitzen vertreten ist die AfD.

In Mainz wird Malu Dreyer Sondierungsgespräche mit den Grünen und den Liberalen aufnehmen. Dies hatte sie bereits am Sonntagabend angekündigt und am Montag dann nochmals bekräftigt. Für Dreyer sei eine große Koalition nach Berliner Vorbild nur eine „Ultima Ratio“. SPD-Landeschef Roger Lewentz sprach sich am Sonntagabend bereits gegen eine große Koalition aus. Alle etablierten Parteien schlossen eine Zusammenarbeit mit der Alternative für Deutschland kategorisch aus. Malu sagte, dass Wähler, die nun AfD gewählt hätten, eine Alternative in der SPD finden müssten.